Praesidentenpalast Lima |
Das Bussystem ist chaotisch, aber sehr interessant: es funktioniert, aber ich werde es wohl besser nicht testen. Es gibt in der Stadt eine Unmenge sogenannter Kombis, das sind Kleinbusse, die privat betrieben werden, aber feste Linien abfahren. Das steht jeweils aufgepinselt auf dem Bus. Sie fahren wie die Henker und heissen darum auch "Killer-Kombis" :-) Es gibt einen Kondukteur, der an der einzigen offenen Tuer steht und an den Haltestellen das Ziel und die freie Platzzahl ausruft. Da heisst es dann geschwinde aus- und einsteigen, denn oft haelt der Kleinbus kaum richtig an, zumal wenn die Haltestelle direkt vor einer Ampel liegt (meistens) und gerade gruen ist - und jede Menge weiterer Kombis nachdraengeln... Wie gesagt, es funktioniert sehr reibungslos, wenn man sich auskennt, aber ich schaue mir das lieber von aussen an, zumal ich die angegebenen Ziele gar nicht kenne.
Kueste bei Miraflores |
Die Besichtigungen in Lima Zentrum waren sehr interessant; das historische Zentrum mit der Plaza de Armas mit Praesidentenpalais (siehe Foto) ist bestens herausgeputzt. Dennoch wird aber nicht empfohlen, als Auslaender alleine die Innenstadt zu erkunden. So bin ich auch schon aus Zeitgruenden schoen brav mit der Besichtigungsgruppe mitgelaufen. Beim Aufruf der Namen fragte die Guide auch nach den Herkunftsnationen. War interessant zu hoeren, dass die meisten aus Lateinamerika kamen, ein paar Kanadier, Australier und 4 (!) Europaer; ich war der einzige Deutsche. Es sind halt ganz andere Verhaeltnisse hier in Lima als in Patagonien! Ich sass neben einer reizenden jungen Chilenin, die gut englisch konnte und hier auf Bildungsreise ist. Wir haben uns prima unterhalten, ebenso mit dem Ehepaar aus Aussie-Land, dem ich mich sofort zugehoerig fuehlte...!
Man trifft besonders hier in Miraflores sehr viele Touristen, meist aus lateinamerikanischen Laendern, aber auch viele US-Amerikaner und Kanadier, natuerlich auch Europaeer, und wenn, aber die sind kaum auffaellig, da die Hauptzeit fuer Reisen nach Lima / Peru ja gerade erst im Maerz beginnt, naemlich im tropischen "Winter", d.h. es ist dann nicht ganz so heiss, dafuer trocken. Ich bin hier also am Ende der Regenzeit und hoffe da sehr auf Wetter-Glueck in Cusco und den Anden. In Lima selbst ist es uebrigens immer trocken, Feuchtigkeit kommt nur vom morgendlichen Nebel, der sogar die Strassen feucht werden laesst, und durch Bewaesserung aus Fluessen von den Anden her. Ach ja, ansonsten schien heute im Gegensatz zu gestern tatsaechlich herrlich die Sonne, und so konnte ich viele malerische Fotos schiessen, sogar am Strand mit blauem Himmel, was hier eher eine Seltenheit ist.
Strand im Sueden von Miraflores |
Die Kueste ist steil, ca. 40 m hoch ist der Abhang, und der Strand sehr steinig, Kiesel gross wie Kinderkoepfe. Das rumpelt dann immer kraeftig, wenn sich die Wellen daran brechen und den Steinstrand hinauf rollen. Es gibt auch einen Abschnitt Sandstrand, den ich heute besucht habe; da gab es nicht einen einzigen Touristen, sondern da sind die Peruaner unter sich. War richtig interessant zu beobachten. Ueberhaupt ist der Unterschied augenfaellig zwischen den gepflegten Wohn- und Hotelstrassen und Boulevards hinunter zum grossen Parque Larcomar (siehe Foto), alles aeusserst sauber und wie geleckt. Weicht man aber in etwas kleinere Strassen und Gassen aus oder geht etwas abseits der Touristenpfade, dann ist es sofort grau und vermuellt. Auch das ist Lateinamerika. Nur gerade so hat es auch seinen besonderen Charme, das kann ich absolut nicht leugnen! Ich freue mich nachher aufs feine Fischessen wieder direkt am Steilufer draussen ueber dem Ozean - wow! Denn speisen, speisen kann man hier vorzueglich, dafuer ist Peru mit seiner Kueche und speziell Lima beruehmt, wie ich hoerte und schon erfahren habe! Ich werde es weiterhin ausnutzen :-)
Parque Larcomar |
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